Juwelen müssen nicht nur schön und glänzend sein - dann könnte man sie durch falsche ersetzen -, sondern erst das Opfer eines Vermögens, dem man ein Diamantenkollier vorzieht, macht das Faszinierende dieses Kolliers aus. Das muss in Zusammenhang gebracht werden mit dem der Psychoanalyse geläufigen symbolischen Wert von Juwelen. Wenn ein Diamant in einem Traum eine eykrementelle Bedeutung hat, so handlet es sich hierbei nicht nur um eine Kontrastassoziation: im Unbewussten sind Juwelen ebenso wie Exkremente verfluchte Stoffe, die aus einer Wunde fliessen, Teile von einem selbst, die zu einem ostentativen Opfer bestimmt sind (sie dienen ja luxuriösen Geschenken, die mit geschlechtlicher Liebe besetzt sind). Der funktionelle Charakter der Juwelen verlangt, dass sie einen enormen materiellen Wert haben, und das erklärt zugleich den geringen Wert der schönsten Imitationen, die deshalb so gut wie unbrauchbar sind.