Neues Angebot: Abschluss höhere Berufsbildung im Web-Bereich und initiierung eines eidgenössischen
Fachausweises "Web Design".
Der seit vielen Jahren bestehende Lehrgang Webpublisher hat zum Ziel im Rahmen der beruflichen Weiterbildung
berufliche Qualifikationen in das neue Medienumfeld Internet zu integrieren.
Mit der neu zu entwickelnden und zu positionierenden Ausbildung "Eidg. Fachausweis WebDesigner " besteht
die Absicht eine qualifikationserweiternde Weiterbildung mit dem Ziel höhere Berufsbildung zu schaffen.
Das Ziel des Angebots ist; im Rahmen der gestalterischen Ausrichtung des Web Publishing zusätzliche
Qualifikationen zu entwickeln, die im Rahmen des Mediums höheren professionellen Ansprüchen
genügt.
In der Entwicklungsrichtung Programmierung, besteht schon die Möglichkeit einen eidgenössische
Fachausweis "Web Development" zu erwerben und die Integration dieser Ausbildungsangebote werden
in Fachbereich Informatik an der EB Zürich zur Zeit geprüft. Dementsprechend soll in der Entwicklungsrichtung
Web Design die Möglichkeit eines eidgenössischen Fachausweises geschaffen werden.
Fragestellungen: Wie ist es möglich ein Reglement für eine eidgenössische Prüfung "WebDesigner
FA" beim Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT einzureichen?
Was für Verbände und Organisationen müssten für eine Zusammenarbeit gewonnen werden
und was für Chancen bestehen?
Wie ist die Unterstützung und das Interesse der eigenen Organisation und was für Ressourcen
könnten mobilisiert werden?
Zielpublikum:
Kunden (ehem. Lehrgangsteilnehmende und externe Neukunden)
Kunden-Gruppen (Bedarfsabklärung: Markt), (Stellenausschreibungen)
Technologische Sphären (Designer)
Trend Abbildung: Prominente (Web-Künstler, profilierte Web-Designer)
Mitarbeitende (mögliche Kursleitende, oder Kursleitende aus dem Umfeld Web und Multimedia)
Organisation:
Administrative Unterstützung (EB-Admin, Markus Huber)
Technik, Programm und Infrastruktur
Kurs und Lehgangsangebot. Auf bestehende Kurse abstimmen
Geschäftsleitung (Politische Beziehungen)
Bereichsleitung (Gesamtstrategie)
Teilbereichsleitung (Tendenz gestalterische Ausbildung)
Ort: EB Technopark oder BiZE
EB Entwicklungs-Auftrag?
Technologische Medien (Erfahrener Medienprofi und Coach: Andy Hediger)
Kooperationen:
BBT Bundesamt für Berufsbildung und Technologie
Reglementierende Instanzen (i-CH und SIZ)
Kontakte Berufsverbände: Gestalter, Web, Medien
Hochschulen, Fachhochschulen
Sponsoren: Geldgeber
Konkurrenten, andere Schulen
Verkauf des Angebots
Zusammen mit Max Frei der im selben Umfeld einen neuen Lehrgang positionieren möchte, haben wir
unseren direkten Vorgesetzten Thomas Zobrist "Teilbereichsleiter Digitale Medien" an der EB
Zürich, in einer längeren Befragung die Erwartungen und Befürchtungen der Steakeholder
möglichst geklärt.
Verbände, marktwirtschaftliche Mitbewerber und relevante Institutionen wurden vor allem mittels
Internet-Recherchen auf ihre Absichten und Richtlinien untersucht.
Beschreibung: Absolventen der WebPublisher Lehrgänge oder gleichwertige Kompetenzen. Externe Neukunden.
Erwartungen: Super Preis- Leistungs Verhältnis. Beruflich weiterkommen. Finanziell und Inhaltlich
interessantere Arbeit. Im Lehrgang unterhalten und umsorgt sein. Neue Kollegen kennenlernen und neue
Beziehungen flechten.
Befürchtungen: Packungsschwindel ohne Markt? Veraltetes Lernen? Prüfung. Zu teuer, zu zeitaufwendig.
Beschreibung: Kursleitende aus dem Bereich WebPublishing Bildbearbeitung und Multimedia,
im speziellen Kursleitende aus dem schon einmal durchgeführten Pilotkurs WebDesign.
Erwartungen: Mehr Lektionen. Lernen in einem neuen Feld. Ein neues Gebiet, um wieder Pionier zu sein.
Befürchtungen: Sind die Kursleitenden zeitlich in der Lage die neuen Anforderungen umzusetzen und
in adäquate Formen des Unterrichts umzusetzen? Eine allzu didaktische Hülle?
Beschreibung: Thomas Zobrist, Gesprächspartner.
Erwartungen: Angebot würde den Bereich weiter aufwerten. Ein Mehrwert für Kunden. Kooperationen
müssten gefunden werden.
Befürchtungen: Langwieriger Prozess, Fass ohne Boden. Verschlingt Zeit und Geld. Schnelllebigkeit
des Mediums könnte durch schwerfällige Struktur einer Reglementierung über Verbände
gebremst werden.
Kann das Produkt in Kooperation durchgeführt werden? Kommt das Produkt auf fruchtbaren Boden?
Beschreibung: Bereichsleitung Informatik: Felix Ritter.
Erwartungen: Wirtschaftlich erfolgreich? Sogwirkung auf Kurse? Schärft das Angebot das EB-Profil?
Befürchtungen: Ist das die richtige Person? Fachlich. didaktisch und sozialkompetent? Passt das
Angebot zur Schule?Haben wir Ressourcen in der Schule? Realistischer Zeitrahmen?
Beschreibung: Rektor HP Hauser, Matrix.
Erwartungen: Profilierung des Angebots. Mehrwert. Ähnlichen Anbietern voraus und absahnen.
Befürchtungen: Sind wir infrastrukturell in der Lage? Können wir uns das leisten? Personalpolitische
Konsequenzen?Genügend Gewicht in den Verbänden und BBT?
Beschreibung: EB-Technik, Administration, Programm und Räume.
Erwartungen: Verantwortliche Person? Prozentsteigerung. Termingerechte Regelung. Mitspracherecht technische
Ausstattung.
Befürchtungen: Administrativer Mehraufwand! Sonderwünsche? Zusatzleistungen?
Beschreibung: Bundesamt für Berufsbildung und Technologie. Beurteilt und bewilligt Reglemente zur
Berufsbildung und Höheren Berufsbildung.
Erwartungen: Auf schweizerische Organisationen der Arbeitswelt abgestütztes Ausbildungs- und Prüfungsregelement.
Gesamtschweizerisch abgestützt.
Befürchtungen: Kurzfristige Bedürfnisabdeckung. Nischenprodukt.
Beschreibung: In den Bereichen WebPublishing und Multimedia tätige, nichtstaatliche Zertifizierungsstellen.
- SIZ (Schweizerisches Informatiker Zertifikat).
- i-CH (Informatik
Bildung Schweiz) (Frank)
Erwartungen: Wollen nicht übergangen werden. Als wichtige
Zertifizierungsstelle, als Instanz wahrgenommen zu werden.
Befürchtungen: Markt- und Bedeutungs-Verlust.
Beschreibung: Berufsverbände Design und Technologie (Grafik, Web, Werbung). Arbeitgeberverbände
und Gewerkschaften:
- Commedia, SSM Schw. Syndikat Medienschaffender
- Staatliche
Berufsinformationszentren BIZ.
- Swiss Graphic Designers (Werner
Egli),Berufsverband Eidg. Diplom Graphic Designer
- Swiss Designer Association (Gregor Naef)
- Viscom: Druck- und Gestalterberufe
Erwartungen: Als Weiterbildung im Rahmen der Designerausbildung geeignet.
Qualitativ hochstehende Ergänzung zu den bestehenden Ausbildungen.
Befürchtungen: Zu Technologielastig, nicht kompatible Lernkulturen, zu lange Ausbildungszeit.
Beschreibung: Hochschulen für Gestaltung und Kunst:
- InteraktionsDesign, GameDesign
- New-Media Design
Erwartungen: Markttrennung, Hochschulbildung mit Bac- und Master-Abschlüssen / Höhere Berufsbildung.
Befürchtungen: Auf dem Arbeitsmarkt, beruflich erfahrene Konkurenz mit höherer Berufsbildung.
Beschreibung: Öffentliche und Private Anbieter von WebPublisher Ausbildungen:
- Klubschule Migros Webdesign als Aufbaukurs
(49 Lektionen)
- KSC , zur Zeit nicht Online
- Digicomp WebDesign-Kurse
- WISS: WebDesign-Kurse
- KV Business School
- Online Labor:
Erwartungen: Zusätzliche Angebote für die eigene Organisation.
Befürchtungen: Zu hohes Risiko, Entwicklungskosten. Anschluss verpassen.
Beschreibung: Öffentliche und private Anbieter von beruflichen Ausbildungen:
- Abteilung für Druck-, Gestalter- und Malerberufe der Allgemeinen
Berufsschule Dipl. Designerin
und Gestalterschulen:
- F+F Schule für experimentelle Gestaltung (Sandi Paucic): Gestalterausbildung und Mediendesign
(3J) schulinterner Diplomabschluss.
- Punkt G Gestalterschule (Prof. Peter Jenny): Gestalterausbildung (3J) mit Diplomabschluss (GDA)
- Schweiz. Verein für Screen Communicator
SVSC,
Bildungszentrum BVS
St. Gallen.
Erwartungen:
Impulse für eigenes Angebot. Eventuell gewinnbringende Kooperationen.
Befürchtungen:
Preisvorteil der subventionierten Kantonalen Schule. EB als Zugpferd hat die Nase vorn. Zuviel Arbeit
und zu hohes Risiko. Zu viel Arbeit. Finanzielles Risiko. Nicht der richtige Partner, Fliegengewicht.
Der Markt verlangt nach anerkannten Abschlüssen und eine Eidg. Diplom hätte hohe
Akzeptanz.
Im einem neuen zukunftsträchtigen Kompetenzfeld "ICT und Gestaltung", würde hochstehendes
Know-How in der Institution erarbeitet.
Gesamtschweizerische Resonanz für die Institution und qualitativ gute Positionierung im Wachstumsmarkt
Weiterbildung als berufliche Kompetenzerweiterung mit entsprechendem Abschluss-Diplom wären von
Nutzen.
Für viele Gestalter aber auch für beruflich in der Informatik oder Kommunikation Tätige
würde mit diesem Fachausweis eine attraktive höhere Berufsprüfung geschaffen.
Kleines Marktsegment (nach Marktkonsolidierung), Hohes Investitions-Risiko und neue Konkurrenzsituationen
mit marktwirtschaftlichen Mitbewerbern.
Die meisten Kursleitenden sind als Quereinsteiger und sind so nicht von der Ausbildung her in relevanten
Verbänden organisiert. Es müssen Kontakte und Mitgliedschaften in Berufs-Verbänden angestrebt
werden.
Bewusstsein für eine klar umschriebene Berufsqualifikation schaffen, in der Ausbildungsinhalte verbindlich
definiert werden.
Beziehungen und Ansätze zur Zusammenarbeit mit Fachschulen und Fachochschulen müssen gefördert werden. Wirkungsfeld der Schule national erweitern und starke Positionierung auf dem Markt der Medien und Gestaltung um den nötigen Marktanteil zu erobern.
Gestalterische Ausbildungen sind noch stark Informatiklastig besetzt oder auf den Print-Sektor ausgerichtet,
so besteht für den Gestalterischen Bereich der Informations und Kommunikations Technologie (ICT)
bis jetzt kein Berufsverband. Eine Unterorganisation für Design in neuen Medien in einem bestehenden
Berufsverband oder eine neuer Verband müsste dringend geschaffen werden.
Die einzelnen Anbieter und Organisationen sind vom Wettbewerb teilweise stark zersplittert und haben
wenig Kooperations Erfahrungen. Ebenso besteht ein Gerangel der Instanzen um die Zuständigkeit von
Diplomprüfungen. Positive Einwirkungungen auf diese Systeme bedürfen eine marktrelevante Stärke
und sehr gute Beziehungen in alle Verbände und Organisationen.
Für das Einreichen eines Reglements beim BBT ist es nötig mit starken Berufsverbänden
als gesamtschweizerisch verankerte Trägerschaft zusammenzuarbeiten. Neben den wichtigen Beziehungen
zu den Organisationen der Arbeitswelt ist dazu uneingeschränkte Unterstützung der eigenen Schulorganisation
und deren einflussreiche Beziehungen notwendig.
Das Angebot muss in einem grösseren Zusammenhang von anderen Ausbildungsangeboten stehen und eine
Lücke schliessen, die zugleich neue Märkte erschliesst.
Im Zusammenhang mit der Angebotsentwicklung in Richtung i-CH Kompatibilität der technischen Aspekte
der Webtechnologie kann mit einem gleichberechtigten Design-Abschluss ausgleichendes Angebot für
gestalterisch Interessierte Menschen geschaffen werden und dementsprechend ein neuer Markt eröffnet
werden.
Die Entwicklung eines entsprechenden Angebots und die vorbereitenden Netzwerkarbeiten im Vorfeld einer
Antragsstellung beim BBT benötigen einiges an Ressourcen, die von der Institution getragen werden
müssten. Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wäre in diesem Falle sicher notwendig.
- Bestehende Gestalter Berufsverbände kontaktieren und zu einer Ausweitung ihres Tätigkeitsfeldes in die ICT Bereiche bewegen.
- Informatik Verbände und prüfende Instanzen (i-CH, SIZ) auf die Anforderungen gestalterischer Kompetenzen sensibilisieren und allenfalls zur Mitarbeit bewegen.
- Mit den gestalterischen Fachhochschulen die Ausbildungsbereiche abgrenzen und Kooperationen prüfen.
- Die EB als Institution muss die Massnahmen tragen, Ressourcen freistellen und mit allen Möglichkeiten unterstützen.
- Weitere Institutionen müssen zur Zusammenarbeit gefunden werden.
- Eventuell muss ein eigenständiger Branchen-Verband mit breiter Unterstützung gegründet werden.
- Ein umfangreiches Gremium von Kursleitenden und anderen Fachleuten klärt die Bedürfnisse des Marktes und beschreibt die wichtigsten Kompetenzen.
- Ein Ausbildungs- und Prüfungs-Reglement muss erarbeitet werden und allen Beteiligten zur Vernehmlassung vorgelegt werden, bevor es beim BBT eingereicht werden kann.